Gelenkschmerzen

Wenn die Gelenke nicht mehr richtig wollen

Wer rastet, der rostet. So lautet ein beliebtes Sprichwort – und das gilt vor allem für die Gelenke. Sie brauchen regelmäßige und moderate Bewegung, um gut zu funktionieren, denn nur so kommt die Flüssigkeit im Gelenkspalt voll zum Einsatz und schützt die Gelenke vor Abnutzung. Aber auch das Gewicht kann eine Rolle spielen. Gelenke, die weniger Masse tragen müssen, bleiben länger effizient. Trotzdem kann es zu Gelenkschmerzen kommen. Gut trainierte, gelenkige Menschen stecken sie oft gut weg, während andere damit zu kämpfen haben.

Symptome von Gelenkschmerzen


Gelenkschmerzen können sich an unterschiedlichen Körperstellen bemerkbar machen, am häufigsten trifft es jedoch die Knie, gefolgt vom Rücken, bei dem Wirbelgelenke zu Problemen führen können. Schmerzen im Nacken, die sich bis zum Hinterkopf ziehen und bei Kopfbewegungen heftiger werden, ein steifer Hals oder Schmerzen im Kreuz können etwa Anzeichen für Rheuma sein. Angeschlagene Sehnen und Schleimbeutel können hingegen Schmerzen in den Schultern oder an den Ellenbogen auslösen. Hinter Schmerzen im Großzehengelenk und seltener auch in den Knien oder am Ellenbogen kann wiederum eine Gicht oder chronische Borreliose stecken. Gelenk­schmerzen können aber auch in den Fingern auftreten – dies ebenso als Symptome von Rheuma oder Arthrose.

Ursachen für Gelenk­schmerzen


Ursachen für Gelenk­schmerzen gibt es viele, zu den häufigsten Risikofaktoren gehören:

  • Überbelastung: zu viel Sport, Übergewicht oder eine einseitige, schwere, körperliche Arbeit
  • Verletzungen & ihre Folgen: Gelenkverschleiß und Schmerzen durch gelenknahe Knochen, die nach einer Verletzung nicht mehr glatt zusammenwachsen oder wenn ein Gelenkknorpel in Mitleidenschaft gezogen wurde
  • Rauchen: Rauchen kann Erkrankungen, die Entzündungen von Gelenken hervorrufen, begünstigen.
  • Alter: Im Alter verspüren Menschen oft Schmerzen an den Gelenken, die ihnen bis dato unbekannt waren, vor allem Frauen sind ab den Wechseljahren davon betroffen.
  • Erbliche Veranlagungen: Gelenkschmerzen können vererbt werden, wie im Falle der Gicht.
  • Krankheiten: Manche Erkrankungen wie etwa Gicht können sich entzünden, wodurch schwerwiegende Folgen wie Arthritis entstehen können. Weitere Krankheiten, die Gelenkschmerzen auslösen können, sind Autoimmunkrankheiten wie Rheuma, Morbus Still, Sklerose, Gefäß-, Wirbel- oder Kreuz-Darmbeingelenks- oder Darmentzündungen.

Behandlung & Therapie


Je nach Ursache können verschiedene Behandlungen für Linderung sorgen. Stammen die Gelenkschmerzen von einer Gelenksentzündung, ist in erster Linie Schonung angesagt. Hochlagern und kühlen lautet die Devise. Um den Körper und die Muskeln zu aktivieren, haben sich auch verschiedene physikalische Behandlungen bewährt, wie Elektrotherapie, Thermotherapie und Hydrotherapie.


Auch Heilmassagen, Bewegungs- und Koordinations­trainings oder Akupunktur sind hilfreich. In Notfällen kann auch eine Operation für Linderung sorgen.