Muskelschmerzen

Muskelzerrungen, -verspannungen & Co.


Egal, ob durch Fehlhaltung oder Überbeanspruchung – Muskel­verspannungen, -zerrungen oder Verletzungen können den Muskeln ordentlich zusetzen und zu Schmerzen führen. Diese Arten von Schmerzen und Symptome werden auch als Myalgien bezeichnet. In den meisten Fällen sind Muskel­schmerzen daher auf harmlose Auslöser zurückzuführen, wodurch sich eine Therapie einfach gestaltet. Hin und wieder können aber auch schwere Erkrankungen der Muskulatur, des Skeletts, einzelner Organe oder des Nervensystems dahinterstecken.

Symptome von Muskelschmerzen


Meistens treten Muskelschmerzen im Rücken-, Schulter- oder Nackenbereich auf, grundsätzlich kann jedoch jeder der vielen Muskeln des menschlichen Körpers davon betroffen sein. Muskel­schmerzen zeichnen sich durch einen stechenden, krampfartigen, ziehenden, brennenden oder drückenden Schmerz aus, der entweder nur an einer bestimmten Körperstelle auftritt oder sich ausbreitet. Die Palette reicht von plötzlich auftretenden und sehr heftigen Muskel­schmerzen bis hin zu solchen, die wieder verschwinden und nach einiger Zeit erneut zum Vorschein kommen.

Ursachen für Muskelschmerzen


Muskelschmerzen stehen meist in Zusammenhang mit einer Fehlbelastung, Überanstrengung oder Verletzung. Seltener stecken eine Infektion, eine schwerwiegende Krankheit oder Medikamenten-, Drogen- und Alkoholmissbrauch dahinter. Im Wesentlichen unterscheidet man folgende Muskelschmerzen:

  • Muskelverletzungen: Nicht nur der klassische Muskel­kater fällt in diese Kategorie, sondern auch Muskel­prellungen, Muskel­zerrungen, Muskel­faserrisse oder Muskel­risse. Es handelt sich dabei häufig um Sportverletzungen, die dann auftreten, wenn der Körper nicht ordentlich aufgewärmt wird. Eine Muskel­zerrung oder -prellung charakterisiert sich durch Druck- und Bewegungs­schmerzen, wobei das Anspannen und Dehnen der betroffenen Partie weh tut. Die Ursache für Muskelzerrungen ist eine Überdehnung des Muskels. Ein Muskelfaser- oder Muskelriss ruft hingegen stechende Schmerzen und einen Bluterguss an der verletzten Stelle hervor. Bei Muskelrissen ist von außen eine typische Delle im Gewebe ertastbar.
  • Muskelkrämpfe: Die häufigste Stelle, bei der sich Muskelkrämpfe bemerkbar machen, sind die Waden. Aber auch andere Körperstellen können von diesen plötzlich auftretenden Schmerzen, die wieder verschwinden, betroffen sein. Die häufigste Ursache für einen Muskel­krampf ist Magnesium­mangel. Seltener sind Krankheiten, die die Leber betreffen, schuld.
  • Muskelverspannungen: Diese Art von Muskelschmerzen ist meist auf Fehlhaltungen, Bewegungsmangel, eine schwache Muskulatur oder psychische Ursachen zurückzuführen. Den Ausgangspunkt bilden ziehende Schmerzen, die sich auf die betroffene Stelle beschränken, etwa den Schulter-, Nacken- oder Rückenbereich. Später können sie sich ausbreiten und ausstrahlen.
  • Muskelerkrankungen: Zu den häufigsten Krankheiten, die Muskel­schmerzen hervorrufen können, gehören Schilddrüsenunterfunktion, Fibromyalgie, Parkinson, Kinderlähmung, Durchblutungs­störungen, Multiple Sklerose, Osteoporose, Arthrose, Morbus Bechterew, Bandscheiben­vorfall, Hexenschuss, sowie Autoimmunerkrankungen und solche, die auf einen Krankheits­erreger zurückzuführen sind.
  • Medikamente, Drogen & Alkohol: Medikamente, Alkohol und Drogen können Muskelschmerzen auslösen oder sogar das Muskelgewebe angreifen.

Behandlung & Therapie


Je nach Ursache können verschiedene Behandlungen bei Muskel­schmerzen effektiv sein. Bei akuten Muskel­schmerzen infolge einer Verletzung ist es wichtig, die jeweilige Aktivität sofort zu unterbrechen, die betroffene Stelle zu schonen, eventuell hochzulagern oder mit kühlenden Maßnahmen zu arbeiten. Ein schützender Verband ist in vielen Fällen hilfreich, bei größeren Muskelrissen kann eine Operation nötig sein. Chronischen Muskel­schmerzen kann mit Heilmassagen, Physiotherapie, Elektrotherapie, Akupunktur, Bewegungs­therapie oder Thermotherapie zu Leibe gerückt werden.