Arthritis

Schmerzende, entzündete Gelenke

Unter einer Arthritis, auch chronische Polyarthritis genannt, versteht man eine Gelenkentzündung. Sie ist die häufigste, entzündliche, rheumatische Erkrankung und kann einzelne Gelenke zerstören oder sogar eine vollständige Versteifung hervorrufen. Am meisten sind davon kleine Gelenke an den Händen oder Füßen betroffen. Arthritis tritt vor allem zwischen dem 30. und 50. Lebensjahr auf, wobei Frauen weitaus häufiger davon betroffen sind als Männer. Die Krankheit kann sich schleichend, über Wochen hinweg entwickeln oder ganz plötzlich auftreten. Später kann sie sich schlagartig verschlechtern oder aber auch in Schüben auftreten und Knochen und Knorpel zerstören.

Symptome einer Arthritis

Eine Arthritis macht sich zu Beginn durch Gelenkschmerzen bemerkbar und eine eingeschränkte oder erschwerte Beweglichkeit – vor allem am Morgen. Später können auch Gefäße, die Haut, Augen, innere Organe oder das Nervensystem darunter leiden. Folgende Symptome können auf eine Arthritis oder Gelenkentzündung hindeuten.

  • Schwellungen und Schmerzen: Vor allem die Grund- und Mittelgelenke an den Händen, sowie die Sprung- und Mittelfußgelenke an den Füßen, genauso wie Handgelenke, Ellenbogen oder Kniegelenke schwellen an und schmerzen. Diese Schmerzen dauern länger als sechs Wochen an, treten sowohl am Tag als auch in der Nacht auf und betreffen beide Körperhälften.
  • Steife Gelenke am Morgen: Besonders am Morgen kommt es zu einer Versteifung der Gelenke, die mehrere Stunden andauern kann.
  • Entzündete Sehnenscheiden & Schleimbeutel: Durch die Versteifung können die Hände nicht mehr ordentlich greifen, wodurch Sehnenscheiden­entzündungen auftreten können.
  • Ausbreitung auf größere Gelenke: Mit der Zeit kann die Krankheit auch auf größere Gelenke wie Knie, Hüfte oder Schulter übergreifen, Schleimbeutel können sich entzünden.
  • Rheumaknoten: In der Nähe der Handgelenke oder auf der Rückseite der Vorderarme können Knoten unter der Haut entstehen.
  • Augenerkrankungen: Speziell bei Kindern kann eine Entzündung der Regenbogenhaut auf eine Arthritis hindeuten.

Ursachen für eine Arthritis

Die genauen Ursachen für eine Arthritis oder Gelenkentzündung sind noch nicht umfassend erforscht, die eigenen Gene, aber auch Infektionen können jedoch dabei eine Rolle spielen. Sie können dazu führen, dass sich das Immunsystem gegen den eigenen Körper richtet und Krankheiten wie Arthritis begünstigt.

Behandlung & Therapie

Neben einer medikamentösen Behandlung können Wärmetherapie oder Hydrotherapie, Heilgymnastik, Heilmassagen oder Elektrotherapie dabei helfen, die Versteifungen ein Stück weit zu lösen und mehr Beweglichkeit zu gewährleisten. Einseitige Körperhaltungen und das Heben schwerer Gegenstände sollte vermieden werden, gleichzeitig sollten Betroffene in den schmerz­freien Phasen auf viel Bewegung setzen. Bei einer sehr stark fortgeschrittenen Arthritis ist bei kleineren Gelenken eine Versteifungsoperation sinnvoll, bei größeren kommen mitunter künstliche Gelenke zum Einsatz.