Gesundheitstipp: Kurkuma

Zauberknolle, Alleskönner, Wunderwurzel, Allroundtalent, …

 

Viele Namen kursieren rund um ein einziges faszinierendes Gewürz: die KURKUMA. Doch was steckt wirklich dahinter? Sind all diese Bezeichnungen gerechtfertigt? Unsere Diätologin klärt die Fragen rund um die heilende Kraft der goldenen Wurzel…

Seit wann gibt es Kurkuma?

Es ist gigantisch. Bereits vor mehr als 4000 Jahren wurde in Südostasien die Kurkuma als Gewürz und Färbemittel geschätzt. In Europa wird seine Heilkraft jedoch erst seit kurzem genutzt. Weltweit gesehen, ist Kurkuma heute das wissenschaftlich am besten erforschte Einzelgewürz.

Welche Inhaltsstoffe machen Kurkuma so wertvoll?

Hier sind die sekundären Pflanzeninhaltsstoffe Curcuminoide zu nennen, von denen vor allem das Curcumin von besonderer Bedeutung ist. Dieses ist auch für die orangegelbe Farbe im Kurkuma verantwortlich.

Sind die gesundheitsfördernden Eigenschaften von Kurkuma nur in der Alternativmedizin zu finden?

Curcumin hat besonders im ayurvedischen Bereich eine lange Tradition. Es wurden jedoch zahlreiche wissenschaftliche Studien durchgeführt, bei denen Kurkuma auch eine Reihe von pharmakologischen Effekten zugesprochen werden.  

Wie sieht es nun mit der Heilwirkung von Kurkuma aus?

Vor allem die antioxidativen und entzündungshemmenden Effekte von Kurkuma wurden in zahlreichen Studien belegt (antioxidativ: beseitigen von freien Radikalen, die Schaden im Körper anrichten können). Diese positiven Wirkungen können daher vor allem im Rahmen einer Behandlung von entzündlichen Gelenkserkrankungen (z.B.: rheumatoiden Arthritis), sowie von chronisch entzündlichen Darmerkrankungen (z.B.: Morbus Crohn, Colitis Ulcerosa) eine wertvolle Unterstützung bieten. Aufgrund seiner anregenden Effekte auf den Gallenfluss kommt Curcumin in der ayurvedischen Tradition außerdem auch bei Verdauungsproblemen, Blähungen und Völlegefühl zum Einsatz und regt somit auch die Fettverdauung an. Weiters deuten Studien darauf hin, dass Curcumin die Senkung der Blutfettwerte unterstützt, das Herz-Kreislaufsystem stärkt und als wirksamer Zellschutz eine tumorhemmende Wirkung entfaltet.

Welche Teile verwende ich von der Tropenpflanze Kurkuma?

Es kann sowohl die frische Wurzel verwendet werden, als auch das Pulver aus dem getrockneten Wurzelstock.

Wieviel Kurkumapulver soll täglich eingenommen werden?

Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) empfiehlt als Tagesdosis bis zu 3 g Kurkuma-Pulver (besonders bei der Behandlung von Verdauungsbeschwerden). Das entspricht in etwa 1 Teelöffel.

Sollte Kurkuma pur oder mit andern Zutaten eingenommen werden?

Wichtig ist die Zugabe von einer Prise Pfeffer. Durch das darin enthaltene Piperin, kann unser Körper die Aufnahme des Kurkuma-Wirkstoffes Curcumin, um das 2000-fache, steigern. Da Kurkuma fettlöslich ist, sollte die Kurkuma-Einnahme zusätzlich mit ein paar Tropfen Öl ergänzt werden, somit gelangt Curcumin besser in unsere Blutbahnen. Die Wirkung wird ergänzend verstärkt, wenn die Kurkuma über den Tag verteilt eingenommen wird, weil unser Körper die Kurkuma-Inhaltsstoffe sehr rasch abbaut.

Wie verwende ich Kurkuma in der Küche?

Kurkuma verleiht eine appetitliche Farbe und wird somit gerne als Färbemittel für Reis, Teigwaren, Brot, Gebäck und Süßspeisen eingesetzt. Außerdem harmoniert Kurkuma sehr gut mit kohlenhydratreichen Lebensmitteln wie Kartoffeln und Hülsenfrüchten (Linsen, Bohnen, Kichererbsen), die sie dadurch auch leichter verdaulich macht. Weiters bildet Kurkuma eine solide Basis für Gewürzmischungen (z.B.: Currypulver), da sie verschiedene Aromen harmonisch miteinander in Einklang bringt. Nicht zu vergessen sind die derzeit sehr modernen Kurkuma-Drinks, wie der wärmende Kurkuma-Latte, der stärkende Kurkuma-Tee oder der powervolle Kurkuma-Ingwer-Zitronen-Shot.