Gesundheitstipp: Spargel

Hochgenuss aus der Tiefe

 

Feinschmecker und gesundheitsbewusste Köche können die SPARGEL-Zeit kaum erwarten. Kein Wunder – dieses „Königsgemüse“ hat wirklich einiges zu bieten. Bereits vor mehr als 5000 Jahren ließen sich die Pharaonen im alten Ägypten die Spargelstangen als Delikatesse servieren.

Weiß, grün oder doch violett – ein Genuss in 3 Farben…


Der Unterschied der drei Sorten liegt in der Anbaumethode. Die Farbe des Spargels hängt davon ab, wie viel Licht er während seinem Wachstum ausgesetzt ist.

 

Weißer Spargel (= Bleichspargel):

wird unter Erdwällen kultiviert und noch bevor er mit dem Sonnenlicht in Berühung kommt, geerntet
sobald die Spargelspitze die Erdoberfläche durchbricht, wird sie violett
milder, zarter Geschmack
vom Köpfchen beginnen, bis zum Ende komplett schälen
 

Grüner Spargel (= Grünspargel)

wächst gänzlich über der Erde
durch das Sonnenlicht entsteht der grüne Pflanzenfarbstoff Chlorophyll
intensiver, kräftiger und würziger Geschmack
nur das untere Drittel schälen
auch roh genießbar
 

Violetter Spargel (= Purpurspargel):

besondere und seltene Form des Grünspargels
wächst gänzlich über der Erde
durch das Sonnenlicht entsteht der violette Pflanzenfarbstoff Anthozyane
süßer und nussiger Geschmack
nur das untere Drittel schälen
auch roh genießbar

Die gute Botschaft unserer Diätologin Verena Hut: „Das Großartige am Spargel ist: Er schmeckt nicht nur ausgezeichnet, sondern er ist auch sehr gesund!“

besteht zu 93 % aus Wasser - besonders kalorienarm (18 kcal/100 g)
hoher Ballaststoffgehalt - positiv für die Verdauung, macht lange satt
leicht verdaulich - auch für den empfindlichen Magen bekömmlich
vitaminreich - A, C, E, B1, B2, Folsäure
mineralstoffreich - Kalium, Kalzium, Phosphor, Zink
enthält sekundäre Pflanzenstoffe - antibakteriell und krebshemmend
enthält Asparaginsäure - regt die Nieren an, fördert die Harnausscheidung
Durch den intensiven Kontakt mit dem Sonnenlicht, ist der Gehalt an gesundheitsfördernden Inhaltsstoffen im Grün- und Purpurspargel höher als im Bleichspargel.

Zu viel des Guten? Für gesunde Menschen ist der Spargel ein ideales Frühlingsgemüse, das ohne Probleme regelmäßig am Speiseplan stehen kann bzw. soll. Vorsichtig ist geboten bei Patienten/-innen mit erhöhten Harnsäurewerten oder Gicht. Unsere Diätologin rät nicht, den Spragel wegzulassen, sondern lediglich die Portionsgröße zu adaptieren: „Eine „Spargel-Beilagenportion“ (ca. 200 g) ist für diese Patienten/-innen meist unproblematisch. Hingegen kann bei einer „Spargel-Schlemmerportion“ (ca. 500 g) der Harnsäurespiegel rasch überschitten werden.“

Zubereitungsmöglichkeiten:

  • kochen
  • dämpfen (sehr schonende Methode)
  • dünsten
  • roh marinieren
  • grillen
  • braten (in der Pfanne oder im Rohr)
  • frittieren (ACHTUNG: hoher Fettgehalt)
     

Optimales Kochwasser:

  • etwas Salz
  • eine Prise Zucker oder kleines Stück Weißbrot (um Bitterstoffe zu mindern)
  • ein Spritzer Zitronensaft (damit Bleichspargel sein reines Weiß behält)
  • evtl. ein Stück Butter (verleiht feinen Buttergeschmack)
     

Ideale Gewürze und Kräuter:

  • Zitronensaft, Salz, weißer Pfeffer, Muskatnuss à unterstreichen typischen Spargelgeschmack
  • Zitronenmelisse, Dill, Kerbel, Petersilie, Fenchelkraut, Estragon

Expertentipps unserer Diätologin Verena Hut

 

Den Grünsparagel unmittelbar nach dem Kochen in Eiswasser abschrecken, so behält er seine intensivgrüne Farbe

Purpurspargel kurz in Olivenöl anbraten oder roh verarbeiten, so bleibt ihm seine besondere Farbe am besten erhalten (verliert beim Kochen die violette Färbung)

Die Schalen und Abschnitte vom Spargel können Sie für Spargelsuppen, -soßen oder -fonds auskochen.

Essen Sie immer etwas leicht Fetthaltiges zum Spargel dazu, da die Vitamine A und E fettlöslich sind und somit von unserem Körper besser aufgenommen und verwertet werden können!