Rheuma

Schmerzen des Bewegungsapparats

Der Begriff Rheuma vereint viele verschiedene Krankheiten, die allesamt sowohl Gelenke und Knochen als auch das Bindegewebe betreffen können. Die Folge sind Einschränkungen und Schmerzen des Bewegungsapparats. Rheuma ist eines der häufigsten Leiden, allerdings keine Alterserscheinung, wie oft fälschlicherweise angenommen wird. Stattdessen können sich rheumatische Beschwerden in jeder Altersphase bemerkbar machen. Frauen leiden statistisch gesehen häufiger daran.

Symptome für Rheuma

Anhaltende Schmerzen, Funktionsstörungen bis hin zu Einschränkungen des Bewegungsapparats sind charakteristisch für rheumatische Erkrankungen. Grob lassen sie sich unterteilen in entzündliche, rheumatische Krankheiten, wie zum Beispiel verschiedene Formen von Arthritis oder Morbus Bechterew, und nicht-entzündliche wie unterschiedliche Arten von Arthrose oder degenerative Gelenk- und Wirbelsäulenerkran­kungen. Auch stoffwechselbedingte, rheumatische Krankheiten gibt es. Hierzu zählt etwa die Gicht. Je nachdem, um welche Art von Rheuma es sich handelt, zeichnen sich unterschiedliche Beschwerden und Symptome ab:

  • entzündliche, rheumatische Erkrankungen: Schmerzen treten oft schubartig und in Intervallen auf, vor allem nach einer längeren Ruhephase oder in der Nacht. Speziell am Morgen sind die Gelenke besonders steif, wobei dieser Zustand länger als 30 Minuten andauert.
  • nicht-entzündliche, rheumatische Erkrankungen: Die Krankheit entwickelt sich meist schleichend über mehrere Jahre hinweg, teils nach Unfällen oder bei besonderen Risikofaktoren wie etwa einseitiger, beruflicher Arbeit oder Übergewicht. Schmerzen treten auf, wenn die betroffene Stelle bewegt wird. Die Gelenke versteifen sich nur kurzfristig – je mehr sich die betroffene Person bewegt, desto kürzer sind diese Phasen.
  • stoffwechselbedingte, rheumatische Erkrankungen: Heftige, anfallsartige Schmerzen, dazu Schwellungen und Rötungen der betroffenen Gelenke. Meist betrifft die Krankheit nur einzelne Gelenke, wie im Falle der Gicht die große Zehe.

Ursachen für Rheuma

Da Rheuma ein Überbegriff für viele verschiedene Krankheiten ist, gibt es auch eine Vielzahl an Ursachen. Oft sind es auch mehrere Auslöser. So können genetischen Veranlagungen, angeborene Fehlstellungen oder Stoffwechselkrankheiten eine Rolle spielen. Aber auch der eigene Lebensstil kann Rheuma begünstigen – Übergewicht, eine extreme Überbeanspruchung des Bewegungs­apparates oder Bewegungsmangel sind Risikofaktoren. Auch schlecht verheilte Knochenbrüche und Infektionen können zu bestimmten Formen von Rheuma führen.

Behandlung & Therapie

Unterschiedliche Formen von Rheuma verlangen auch nach unterschiedlichen Behandlungs­methoden. Im Wesentlichen zielen sie jedoch alle darauf ab, die Schmerzen zu lindern, die Gelenkzerstörung einzudämmen und die Funktion des Gelenks aufrecht zu erhalten. Neben schmerzstillenden Medikamenten ist vor allem Bewegung die Basis einer jeden Rheumatherapie, etwa in Form von Heilgymnastik. Hilfreich können zudem Thermotherapie und Elektrotherapie sein.